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Vitocal 250 Verdichterstarts & Laufzeit pro Start

Hi,


Ich habe eine VitoCal 250-A und bemerke, dass vor allem jetzt in der Übergangszeit ich wieder relativ viele Verdichterstarts pro Tag habe, bei relativ kurzer Laufzeit. 

zB in den letzten 24h hatte ich 20 Verdichterstarts, die Laufzeit pro Start ist dann nur zwischen 15 und 20 Minuten.

 

Die Temperatur in den Räumen passt mir eigentlich so, tendenziell in den Schlafzimmern noch etwas zu hoch. Ich habe Heizkörper und in einem kleinen Vorraum eine Bodenheizung. In den Haupträumen (Wohnzimmer, Büro, Schlafzimmer) sind die Heizkörper voll auf. In den anderen Räumen auf 3.

Reduziert ist auf 17°C (in der Nacht) eingestellt und Normal auf 20°C.

 

Habt ihr Empfehlungen wie ich die Anzahl der Starts nach unten bekomme und die durchschnittliche Laufzeit pro Start erhöhen kann?

 

Danke & LG

9 ANTWORTEN 9

Hallo fload, 

 

als Erstes solltest du einmal die Heizkennlinieneinstellung optimieren.

 

Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

 

Viele Grüße
Flo

Hallo,
Vielen Dank für die rasche Antwort.
Mit der Heizkennlinie und auch der gefühlten Temperatur in den Räumen bin ich grundsätzlich zufrieden. 
Mich wundert eben nur warum die Anzahl der Verdichterstarts so hoch ist und ob ich diesbezüglich noch etwas optimieren/ändern kann.

Wenn die Heizkennlinie zu hoch eingestellt ist, dann machen die Ventile eher zu und der Verdichter schaltet eher ab. Du musst die Kennlinie so niedrig wie möglich einstellen. Schön warm wird es auch mit einer sehr hohen Kennlinie, für den Verdichter selber ist es aber Gift, auch für den Energieverbrauch.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

auch ich habe das Problem mit den häufigen Verdichterstarts, ca 35x in 24 Std. Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A16  mit komplett neuer Heizkörperanlage (vorher Nachtspeicher), keine Warmwasserbereitung und kein externer Heizwasserpuffer. Ich habe die Heizkurve so eingestellt wie du es beschrieben hast. Temperatur in den Räumen ca 21°, Einstellung der Heizkurve Niveau 4 Neigung 0,3, bei 10°  Außentemperatur eine Vorlauftemperatur von 28°. Wenn ich mit der Vorlauftemperatur noch weiter runtergehe wird es zu kalt. Was kann man noch machen?

Grüße aus dem stürmischen Norden!

Heizzeiten festlegen, z.B. 3 x 2..3 h / 24h bei Fußbodenheizung und 3 x 4...5 h / 24 h für Radiatorenheizung und außerhalb der Heizzeiten 3°C als Absenktemperatur festlegen, dann ist die Anlage bis auf Frostschutz aus. 

Je höher die Speicherkapazität der Heizflächen und je besser die Dämmung des Hauses ist, um so länger können die Absenkphasen sein.

Spätestens wenn die Absenkphasen zu unangenehm merklichen Abkühlungen führen ist die Grenze erreicht.

Um die in den Heizzeiten erforderliche Vorlauftemperatur zu Lasten der Effizienz dabei nicht übermäßig zu steigern, ist ein Kompromiss zu finden. Der Schwerpunkt der Heizphasen sollte jedoch die frühe Nachmittagszeit umfassen, da hier von der statistisch höchsten Umgebungstemperatur profitiert werden kann, welche die Effizienz steigert. Im Gegenzug sollte das statistische 24h Minimum der Außentemperatur von 4:00 Uhr bis ca. 6:00 Uhr möglichst mit Absenkphasen versehen werden um schlechte Effizienz der WP zu umgehen.

Gruß

Michael

Hallo fload,

 

hast du einen Pufferspeicher? Der erhöht das Volumen des Heizungswassers und sorgt dafür, dass es länger dauert, bis der obere Schwellwert der Vorlauftemperatur erreicht ist. Welche Vitoval 250A hast du? A13 oder A16? Bei mir ist z.B. ein 200 Liter Puffer verbaut. Wenn ich heute entscheiden würde, dann würde ich 400 oder 500 Liter nehmen.

 

Die A13 und A16 sind beide relativ stark und bringen die Vorlauftemperatur schnell hoch. In der Übergangszeit, wie aktuell, ist es ein schöner Wunschtraum, dass die WP kontinuierlich durchläuft. Die A13 und A16 moduliert so bis ca. 3 kW runter. Wenn das zu viel für dein Haus ist, dann kommt es notgedrungen zum Takten. Bei mir sind es bei aktuellen Temperaturen von um die 6 Grad ca. 10 bis 14 Verdichterstarts. Wenn es kälter wird und mehr Enegie gebraucht wird geht es runter. Bei Dauerfrost sind es nur noch sehr wenige Starts am Tag. Bei einer Fußbodenheizung mit viel Estrich und damit viel Speicherkapazität sieht es besser aus. Da dauert es lange, bis der Boden aufgeheizt ist und es dauert auch lange, bis er wieder abkühlt, also sind die Takte weniger.

 

Der Bescheibung nach ist die Anlage mehr oder weniger überdimensioniert. Ich halte das für ok. Ansonsten reicht die Leistung im tiefen Winter wieder nicht aus und es muss teuer elektrisch zugeheizt werden. Ich habe z.B. die elektrische Zuheizung deaktiviert und habe auch bei minus 12 Grad kein Problem. 

 

Gruß Peter

Ohne irgendwelche Infos zum Haus, sind Ratschläge schwierig. Baujahr, Modernisierungen, beheizte Fläche, Heizlast, Vorlauf bei NAT, Hast die 10er oder 13er. Wie hoch ist der Volumenstrom? Überdimensionierte Wärmepumpen sind hier in der Community fast schon normal. 

Hallo,

 

Vielen Dank für die Antworten.

 

Hier ein paar Eckdaten meines Einfamilienhauses:

  • Baujahr: 2003
  • Ausgebauter Keller, Erdgeschoß und 1. Stock
  • Vollwärmeschutz: 6 cm
  • Bezugsfläche gesamt: 173 m²
  • Heizung: Vitocal 250-A Typ AWO-E-AC-AF 251.A10 1 – kein Pufferspeicher
  • Trinkwasserspeicher für Warmwasser: 300 Liter
  • Volumenstrom: 1384 l/h
  • Heizzeitprogramm: täglich von 6:00-22:00 auf „Normal“, nachts „Reduziert“
  • Normal: 20°C, Reduziert: 17°C
  • Niveau: 0, Neigung:0,7
  • Warmwasser: 11:00-20:00 (um PV-erzeugten Strom zu nutzen); 49°C Solltemperatur, Hysterese: 5, Betriebsart: Eco
  • Derzeitige Heizkörpereinstellungen in Klammern:
    • Ausgebauter Keller: Büro (Stufe 5), Bad (3), Kellerraum (3) – es wird im Keller nur das Büro benutzt
    • Erdgeschoß: Bad (Bodenheizung voll aufgedreht), offener Wohn-/Essraum/Küche (2 Heizkörper, beide auf Stufe 5)
    • 1. Stock: Bad (5), Gang (3), Kinderzimmer (5), Schlafzimmer (5), Kleiderraum (3)
  • NAT für meinen Standort im Süden Österreichs konnte ich leider nicht finden.

Leider muss ich sie desillusionieren!!

Ich wette jedenfalls dass sie keine befriedigende Problemlösung bekommen werden.

Viessmann macht nach meiner Erfahrung überhaupt keine verbindlichen Aussagen zu Taktung, Laufzeit und Lebensdauer (welche maßgeblich durch die Kompressorstarts beeinflusst wird).

In der Fachwelt gibt es durchaus Werte, wie viel Takte ein Kompressor während seiner Lebensdauer mindestens leisten muss. Viessmann wird ihnen diesen Wert nicht nennen.

Bei vorzeitig defektem Kompressor wegen zu viel Taktungen wird die Garantie erloschen sein. Für den erhöhten Stromverbrauch haftet Viessmann ohnehin nicht.

Sieht so aus als wenn Viessmann den Mitarbeitern einen Maulkorb verpasst hat. Schließlich könnten wir als Kunden daraus Ansprüche ableiten.

Die Viessmänner hier in der Community bestätigen nicht einmal die Angaben der offiziellen Viessmann-Planungsanleitung, offenbar aus Sorge dass man damit dem HB seine Fehler belegen könnte.

Wegen der extremen Taktung bei unserer WP hat der HB den sog. ‚Technischen Dienst’ von Viessmann hinzugezogen.

Weil dieser aber lediglich absurde Argumente zugunsten des HB (wie dass mich die Überdimensionierung freuen solle) vorbrachte hätten wir uns den Termin schenken können.

Es gibt nichts was ich mehr bedaure als die Entscheidung zugunsten Viessmann.

Die katastrophale Software (alleine am 39.10.23 zig Beiträge zum Ausfall der App und Verlust von Daten ohne ein Statement von Viessmann) ist ein weiterer Grund um Viessmann einen großen Bogen zu machen, wenn man es noch kann.

Bei mir ist es zu spät aber meine Freunde und Nachbarn kann ich noch warnen.

Sehr, sehr traurig, aber in der aktuellen Marktlage spielt Kundenzufriedenheit keine Rolle. 

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